Wie wird Whisky hergestellt?
Die Herstellung von Whisky ist ein aufwendiger Prozess, der mehrere Stufen umfasst und viel Erfahrung erfordert. Vom Rohstoff Getreide über die Gärung und Destillation bis hin zur jahrelangen Lagerung im Fass – jeder Schritt trägt entscheidend zum späteren Charakter des Whiskys bei. Um zu verstehen, warum Whisky so besonders ist, lohnt sich ein Blick auf die einzelnen Stationen der Herstellung.
Vom Getreide zum Malz
Die Basis für jeden Whisky ist Getreide, meist Gerste, Roggen oder Mais. Durch das Mälzen wird Stärke in Zucker umgewandelt – die Grundlage für die spätere Gärung.
Maischen und Gären
Das geschrotete Getreide wird mit heißem Wasser vermischt und die Maische anschließend vergoren. Dabei verwandeln Hefekulturen den Zucker in Alkohol.
Destillation
Der vergorene Sud wird in Brennblasen destilliert. Traditionell geschieht das in kupfernen Pot Stills, moderne Brennereien nutzen teils auch Column Stills. Durch die Destillation steigt der Alkoholgehalt deutlich an.
Lagerung und Reifung
Der frisch gebrannte Whisky – das sogenannte New Make – ist zunächst klar und kantig. Erst durch die Fasslagerung entwickelt er seine goldene Farbe und komplexen Aromen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Reifezeit von mindestens drei Jahren. Viele Whiskys lagern jedoch deutlich länger.
Warum die Idee, Whisky selbst herzustellen, reizt
Die Vorstellung, einen eigenen Whisky zu kreieren, ist faszinierend: Leidenschaft, Kreativität und die Möglichkeit, ein individuelles Geschmackserlebnis zu schaffen.
Gleichzeitig ist Whiskyherstellung ein langwieriger und kostspieliger Prozess. Von der Destillation bis zur Reifung im Fass können viele Jahre vergehen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die private Whiskyherstellung ist streng geregelt und in vielen Ländern nicht erlaubt.
Deutschland
Seit 2018 ist das private Destillieren grundsätzlich verboten – selbst Kleindestillen sind nicht mehr zulässig.
Österreich
Kleindestillen bis 2 Litern sind erlaubt, jedoch stark reglementiert. Land- und forstwirtschaftliche Betriebe dürfen bis zu 200 Litern pro Jahr brennen, wenn dies beim Zoll gemeldet ist.
Schweiz
Privates Brennen von Alkohol ist untersagt. Kleindestillen sind nur für Essenzen oder ätherische Öle zugelassen. Für die Herstellung von Spirituosen ist eine Konzession erforderlich.
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile
- Kreatives Handwerk
- Kontrolle über Zutaten und Aromen
- Einzigartiges Ergebnis
Nachteile
- Rechtlich meist nicht erlaubt
- Hohe Kosten und Anschaffung von Geräten
- Lange Wartezeit durch Fasslagerung
Ist es sinnvoll, Whisky selber zu machen?
Für die meisten Genießer ist es realistischer, auf die große Vielfalt professionell hergestellter Whiskys zurückzugreifen. Brennereien verfügen über jahrzehntelanges Know-how, hochwertige Rohstoffe und ideale Lagerbedingungen.
Wenn Sie Whisky erleben möchten, ohne selbst zu destillieren, finden Sie im Handel eine breite Auswahl: von klassischen schottischen Single Malts über irischen Whiskey bis hin zu internationalen Raritäten.
Fazit
Whisky selber herzustellen klingt nach einer romantischen Idee – vom eigenen Getreide bis hin zum selbst befüllten Fass. In der Realität stoßen Sie jedoch schnell auf rechtliche Hürden, hohe Kosten und eine enorme Geduldsprobe. Denn selbst nach der Destillation beginnt die eigentliche Kunst erst mit der jahrelangen Reifung im Holzfass. Das Ergebnis ist oft ungewiss, der Aufwand dagegen garantiert hoch.
Wer Whisky liebt, muss auf dieses Erlebnis dennoch nicht verzichten. Die Welt der Whiskys ist so vielfältig wie ihre Herkunftsländer: von schottischen Single Malts über irische Klassiker bis hin zu innovativen internationalen Abfüllungen. Professionelle Brennereien vereinen jahrhundertelanges Wissen mit modernster Technik – und liefern damit Ergebnisse, die Hobby-Destiller nur schwer erreichen können.
Wenn Sie den Genuss suchen, finden Sie bei delicando eine große Auswahl an Whiskys – sorgfältig gereift, voller Charakter und mit der Garantie echter Brennkunst. So entdecken Sie ohne Umwege genau den Whisky, der zu Ihnen passt.
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